Wer sich für den Kauf oder Verkauf einer Immobilie interessiert, muss für ein gutes Angebot den Wert kennen. Früher wurde er primär von Gutachtern geschätzt, heute gibt es weitere Möglichkeiten. Entscheidend ist dabei, dass der ermittelte Wert nur eine Schätzung ist, kein exakter Anhaltspunkt. Auf Basis dieser Angabe ist es dann aber möglich, ein solides Kauf- oder Verkaufsangebot zu erstellen. Nachfolgend erfahren Sie mehr über die verschiedenen Methoden der Hausbewertung.
Neueste Technologie auf dem Vormarsch – Hausbewertung mit künstlicher Intelligenz
Spätestens seit Ende November 2022 ist das Thema KI in aller Munde. Seit diesem Zeitpunkt eroberte das Unternehmen Open AI mit ChatGPT den Mainstreammarkt. Zum Einsatz kommt künstliche Intelligenz aber schon viel länger. Sie ist ein wertvoller Anhaltspunkt für Kunden, die ein Haus bewerten möchten. Dabei geht es nicht primär um das Eigenheim, sondern insbesondere um andere Häuser, wenn ein Kauf geplant ist.
Auch aktuell ist das Interesse an Investitionen in Immobilien noch vorhanden, die Menschen sind aber vorsichtiger geworden. Wer einen hohen Kaufpreis bezahlt, möchte entsprechend die richtigen Werte erhalten. Und wie kann KI dabei helfen?
Künstliche Intelligenzen sind in der Lage aufgrund von Algorithmen und gelernten Routinen Prognosen und Ergebnisse zu erschaffen. Das funktioniert in Echtzeit und ist folglich eine große Bereicherung für den Immobilienmarkt. In Form von Apps oder Suchmaschinen scannt die KI verschiedene Immobilien und gibt aus, welcher Wert dafür ermittelt wurde. Es lohnt sich am Ende zwar, diese Ermittlungen noch einmal mit einer humanen Schätzung zu vergleichen, die Treffsicherheit spricht aber für sich.
Schätzungen des Hauswerts durch einen Makler – der klassische Weg
Der deutsche Maklermarkt boomt und mittlerweile möchten auch amerikanische Unternehmen hier Fuß fassen. Die Schätzung des Hauswerts über einen Makler ist ein altes und bewährtes System, das auch heute noch rege genutzt wird. Zu beachten ist aber, dass hier die Kosten deutlich höher sind als bei einer Onlineschätzung oder der Nutzung von KI.
Makler benötigen fundiertes Wissen über den regionalen Immobilienmarkt und sind darauf basierend in der Lage, eine Immobilie in Sachen Wert zu schätzen. Der Vorteil für Nutzer ist, dass die Schätzung am Ende auch erklärt werden kann. Liegt sie beispielsweise unter dem vermuteten Wert, kann der Makler Tipps und Tricks zur Wertsteigerung geben.
Heute arbeiten aber selbst Makler mit KI-Systemen, da sie sich deren Funktionalität bewusst sind. Am Ende erfolgt dann nur noch die Überprüfung, ob sich die eigene Analyse mit jener der KI deckt.
Eine Alternative zum Makler ist der Immobiliengutachter. Dieser kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn es um eine gerichtsfeste Schätzung des Wertes geht. Ist es zum Beispiel nötig, den Kaufpreis aufgrund einer Erbschaft exakt zu bestimmen, kann der Gutachter dabei helfen. Im normalen Immobilienhandel treten Gutachter eher selten auf, da die Preise deutlich über jenen eines Maklers und noch viel stärker über Onlinemethoden liegen.
Zuletzt besteht auch noch die Option, dass die Bank eine Schätzung des Verkehrswertes abgibt. Das passiert zum Beispiel dann, wenn ein Antrag auf eine Finanzierung gestellt wurde. Der Nachteil für den Verbraucher ist hier, dass ein Sicherheitsabschlag abgezogen wird, was den Wert verringert.
Fazit: Verschiedene Methoden ermöglichen mehr Transparenz
Die Schätzung durch Banken, Finanzämter, Makler und Gutachter ist keine Neuheit mehr. Lange mussten sich Interessenten auf die Angaben verlassen, ohne die Chance einer Kreuzprobe zu haben. Dank innovativer KI-Systeme besteht nun aber mehr Transparenz auf dem Immobilienmarkt und jeder potenzielle Käufer- oder Verkäufer kann selbst schätzen, ob Maklerangaben korrekt sind oder nicht.