Grundsätzlich gilt, wenn man eine Immobilie kaufen möchte, braucht man Eigenkapital. Ohne Eigenkapital geht in der Regel kein Kauf vonstatten. Dabei ist innerhalb der Ausbildungszeit oftmals das Geld relativ knapp. In den ersten Jahren des Berufes kann man auch eher weniger auf das Konto zurücklegen. Je nachdem, welchen Werdegang und Lebenslauf man hat, stellt sich somit die Frage, wie viel Eigenkapital mit 30 zur Verfügung steht. Wie viel Geld wurde zurückgelegt? Je nach der Länge der Ausbildung und den individuellen finanziellen Absichten ist das meistens sehr unterschiedlich. Also wieviel Eigenkapital mit 30 sollte man denn nun haben?
Wie viel Eigenkapital hat man normalerweise mit 30?
Hier können eher die Minimalsummen genannt werden, die dann eine eher sinnvolle Orientierung darstellen. Denn ganz allgemein gehen die Zahlen stark auseinander. Wer zur reicheren Hälfte gehört, hat schon mehr als 18.000 Euro angespart. Wer zu den Top-Sparern gehören möchte, diese stellen in etwa 20 Prozent dar, hat schon ein sechsstelliges Vermögen. Jedoch sind das eher Zahlen, die einschüchtern. Doch man sollte bedanken, dass hier oftmals Erbschaften und Geschenke mit berechnet wurden. Ein junger Mensch hat in der Regel nicht 200.000 € auf der hohen Kante. Das würde einer Sparquote von 1400 Euro im Monat bedeuten, seit die Person 18 Jahre alt ist. Es ist zu bezweifeln, dass diese Summe jeder Zehnte sparen kann, allerhöchstens zwei bis drei Prozent. Niemand sollte sich hier verunsichern lassen.
Was zählt zum Vermögen
Zu einem Haushaltsnettovermögen zählen die Immobilien und die Finanzen, dazu gehören Wertpapiere, Aktien und Versicherungen. Aber auch das Bargeld, das Tagesgeld und alle Sparkonten werden dazu berechnet und die Schulden, die für Konsum, Hypotheken und andere Kredite ausgegeben wurden, werden hiervon abgezogen. Innerhalb der Statistiken werden allerdings oftmals blinde Empfehlungen gegeben und abgeleitet und damit entstehen falsche Vorstellungen. Denn eines ist klar: Das Leben zwischen 20 und 30 verläuft bei den meisten Menschen doch sehr unterschiedlich.
Viele machen mit 16 Jahren die Ausbildung und andere mit 30 Jahren den Doktortitel nach einem langen Studium. Somit ist der Vergleich nicht einfach, denn Gleichaltrige haben unterschiedliche Voraussetzungen. Die Entwicklung eines Durchschnittsvermögens, wen man alter wird, ist auch ein essenziell wichtiger Punkt. Bei Perzentilen unter 50 Prozent kann so das Vermögen kaum ansteigen. Es ist wichtig, dass man bei der Geldanlage diesem exponentiellen Wachstum genau ansieht.
Im Vergleich zur Rente schwer zu berechnen
Die deutsche „Sparbuch-Mentalität“ ist hier nicht optimal. Ein Deutscher mit 40 bis 44 Jahren besitzen im Schnitt 87 000 Euro und mit 60 bis 64 Jahren nur 120 000 Euro. Hier zeigt sich genau diese Mentalität, die man dringend meiden sollte. Sich am Durchschnitt zu orientieren, ist hier falsch. Das Geld muss investiert werden, sonst kann es nicht reichen, um die Rentenlücke effektiv zu schließen Die ETFs (breit gestreut) sind ideal. Damit man mit 30 Jahren die Rentenlücke schließen kann, muss man sich vorher genau informieren. Somit ist tatsächlich das Sparziel Nr. 1 heutzutage, dass man die Rentenlücke schließt. Die Höhe der Rente ist dabei nicht sicher, selbst wenn die Rente es sein sollte.
Die Rentengelder (100 Mrd. Euro) werden aus den Steuergeldern heutzutage quersubventioniert. Dann ist da noch der sogenannte demografische Wandel, der das Seine dazu gibt. Es ist wichtig, sich selbst zu versorgen. Tabellen zeigen nur Hinweise. Die Zahlen in den angegebenen Tabellen sind inflationsbedingt und entsprechen somit der heutigen „Kaufkraft“.
Früh für das Eigenkapital mit 30 sparen
Es müssen also auch Grundmaßnahmen getroffen werden, wie beispielsweise Durchschnittsgehälter anstreben und die Gehaltserhöhung von jährlich einem Prozent (über der Inflation) anstreben. Schon direkt nach dem Berufsstart sollte man Geld mit einer effektiven Sparquote zurücklegen. Dabei wird das Kapital mit einer 5-prozentigen Rendite gezielt investiert. Die Rentenlücke selbst ist ein Durchschnitt, der geschätzt wird. Hierbei agieren Online-Berechnungen, die das Alter, den Berufsstart und das Nettogehalt integrieren.
Je später man mit dem Beruf beginnt, desto größer ist die Rentenlücke. Allzu groß ist jedoch der Unterschied nicht und alles ist von der Anlegezeit und auch dem Vermögensaufbau abhängig. Ein 18-jähriger Anfänger im Beruf könnte mit einer 5 Prozent Sparquote beginnen und ein 30-jähriger Erwachsener sollte schon 10 Prozent des Gehaltes weg sparen. Ist es lohnend, wenn man schon in der Ausbildungszeit Geld zur Seite schafft, auch wenn man dadurch eventuell Einbußen hat? Das ist eine heikle und wichtige Entscheidung, die abzuwägen ist. Der Zinseffekt ist derzeit nicht gegeben, da wir in einer dauerhaften Niedrigzinszeit leben.
Wie viel Eigenkapital verlangt die Bank mit 30 beim Immobilienkauf?
Selbstverständlich ist diese Summe abhängig vom jeweiligen Objekt, vom Einkommen und anderen Komponenten. Die Empfehlung liegt bei 20 bis 30 Prozent Eigenkapital mit 30 Jahren (Gesamtkosten für den Kauf der Immobilie). Sicher ist es besser, wenn es noch mehr ist, denn je mehr Geld man an eigenem Kapital zur Verfügung hat, desto geringer fällt der zu zahlende Zins aus. Desto weniger Geld muss man für eine Finanzierung aufnehmen. Teilweise genügt es auch schon, wenn man das Geld für die Nebenkosten als Eigenkapital zur Verfügung hat, dann spricht man von einer 100-Prozent-Finanzierung. Unser Tipp: früh in eine kleine Immobilie investieren.
Wie kann man mit 30 Eigenkapital aufbauen?
Es lohnt sich, den Zinseszins zu nutzen (z. B. mit ETFs) und man sollte den Vorteil, noch bis zur Rente Zeit zu haben, ausnutzen. Außerdem ist es lohnend, eher eine kleine Eigentumswohnung zu kaufen, anstatt dem großen Haus. Die Sparquote sollte mit 30 allmählich erhöht werden und der Vermögensaufbau sollte grundsätzlich immer so früh, wie nur irgendwie möglich, beginnen. Wenn man einen Euro anschaut, vergrößert er sich um das Siebenunddreißig fache, wenn man ihn ab dem Alter von 20 Jahren für eine Rente effektiv anlegt. Das sind dann 8 Prozent Rendite. Der Start fürs Sparen sollte also so früh wie nur irgendwie möglich sein. Allerdings widersprechen sich hier die Aussagen, denn wer mit 20 Jahren im Monat 100 Euro spart, hat mit 30 Jahren erst 1800 Euro zur Verfügung. Das ist sehr wenig.
Die Entscheidung ist individuell, wer beispielsweise viel in seine Ausbildung hinein investiert hat, später jedoch mehr verdient, kann auch schnell wieder aufholen. Allgemein gilt, den Vermögensaufbau auf jeden Fall spätestens mit 30 zu starten. Der Fokus auf die berufliche Ausbildung ist jedoch wichtig und man sollte sich auch Reisen gönnen und Erholung. Es lohnt sich, mit kleinen Summen zu beginnen und das Thema Geldanlage langsam anzugehen. Hier kann man Investmenterfahrung sammeln und das geht auch mit kleineren Sparsummen.
Sparpläne nutzen
Auch ETF-Sparpläne sind meistens kostenlos und man spart wenige Euros im Monat. Die ersten Börsenerfahrungen sind von unschätzbarem Wert und wer früher Fehler macht beim Sparen, der kann dann später große Verluste vermeiden. Die laufenden Sparpläne können immer mehr erhöht werden und der Investmentstart gelingt besser. Auch wer aus reichem Hause stammt, kann hier lernen, mit dem Geld richtig umzugehen.
Man kann seinen Sparplan so weit ausreizen, dass nur ein Notgroschen am Monatsende übrig bleibt. Ein Notgroschen hilft dabei kleinere ungeplante Ereignisse abzufedern wie die kaputte Waschmaschine. Dieser sollte dabei ein bis vier Monatsgehälter betragen abdecken. Das schafft finanzielle Stabilität.
Wichtig ist es, langfristig zu denken – auch schon mit 30! Kein Mensch ist von Geburt an ein Profi-Investor und finanzielle Schwierigkeiten können immer auftauchen. Der Notgroschen hilft hier effektiv weiter.
Wer so spart, der stellt sich gar nicht die Frage „Wieviel Eigenkapital mit 30“. Denn er hat automatisch sein persönliches Maximum herausgeholt.
Fazit wieviel Eigenkapital mit 30
Es ist individuell, wie viel Eigenkapital man mit 30 Jahren zur Seite geschafft hat. Es hängt vom Einkommen, der Ausbildung, der Gesundheit und vielen weiteren Faktoren ab. Lohnend ist es, so früh wie möglich Erfahrungen zu sammeln und einen effektiven Sparplan anzustreben. Auch im Bereich des Geldsparens sollte so jeder seine Erfahrungen sammeln. Allgemein gilt: je früher, desto besser, doch nicht um jeden Preis. Der Überblick muss gegeben sein. Wer im Monat frühzeitig 50 bis 100 Euro weg spart, hat später Vorteile.